
Ihr wisst das zwar nicht, aber ich fange meistens an zu schreiben, ohne zu wissen, was dabei rauskommt…nur um am Ende zu merken, dass es wieder nur ums Wetter ging.
Und obwohl Essen sehr viel mit Wetter zusammen hängt, schon alleine wegen saisonalen Obst- und Gemüsesorten, ist das einfach totaler Blödsinn. Vor allem wenn man bedenkt, dass Apfelkuchen rein theoretisch viel eher in den Herbst passt – und wenn wir mal ehrlich sind, dann sagen die Bilder auch genau das. Aber das hilft jetzt eben nichts, denn das fällt mir jetzt erst auf.
Außerdem muss man sich ja nicht auf Teufel komm raus an die Saison halten. Äpfel haben schließlich immer Saison. Süßigkeiten auch. Also alles gut.
Die guten Zeiten also sind nicht die, in denen man mit dem Wetter zufrieden ist, geschweige denn mit sich selbst oder der Welt. Sind wir mal ehrlich, mit der Welt kann man momentan und sowieso nie so wirklich zufrieden sein.
Die guten Zeiten sind die, in denen man merkt, dass das sowieso alles total egal ist und man eh nichts daran ändern kann – was natürlich nicht heißt, dass man nicht mal seinen Arsch hochkriegt und es wenigstens versucht. Die guten Zeiten sind die, in denen man einfach wieder mal daran denkt, dass der Spaß dazugehört, und man trotz allem, was um einen herum passiert, immer noch da ist. Und wenn diese Zeiten eben genau auf den Frühling fallen, dann ist das nunmal so, und man sollte es nicht verpassen, sie mit total tollen Törtchen zu untermalen. Alliteration intendiert. Punkt. Los jetzt.

Zutaten:
180g Butter
155 g Zucker
3 Eier
300 g Mehl
2TL Backpulver
1 Prise Salz
1 Vanilleschote
225 ml Milch
Füllung:
1 Apfel, klein gewürfelt
2-3 EL Zucker
1 Schuss Sahne
1/2 TL Zimt
Topping:
2 Blatt weiße Gelatine
2 Eier
1 Prise Salz
100 g Zucker
25 ml Calvados
250 g Mascarpone (zimmerwarm)
Zuerst geht es an die Muffins: Butter, Vanillemark und Zucker schaumig schlagen, anschließend die Eier – eins nach dem anderen – dazugeben und gut verrühren. Mehl mit Backpulver & Salz mischen und abwechselnd mit der Milch hinzugeben und gut verrühren, bis eine einheitliche Masse entsteht. Anschließend in einen Gefrierbeutel geben und ein kleines Eck abschneiden. In eine vorbereitete Mini-Muffinform geben und die Muffins im vorgeheizten Backofen
Für die Füllung den Zucker in einer Pfanne schmelzen lassen und etwas braun karamellisieren. Anschließend mit einem Schuss Sahne ablöschen und Zimt und Apfelwürfel dazugeben. Alles einmal gut durchschwenken und abkühlen lassen.

Beim Topping wirds leider etwas komplizierter:
Die Gelatine im kalten Wasser ca. 5 Minuten lang einweichen. Die Eier trennen. Eiweiße mit Salz steif schlagen und dabei nach und nach die Hälfte des Zuckers einrieseln lassen. Eigelbe, Calvados und den restlichen Zucker in einer Metallschüssel über dem heißen Wasserbad schaumig schlagen. Die Gelatine ausdrücken und in dem warmen EIgelbschaum auflösen. Funktioniert das nicht sofort, ist der Schaum noch nicht warm genug und man muss noch ein bisschen weiterrühren. Irgendwann löst sie sich schon auf, versprochen :).
Dann die Schüssel vom Wasserbad nehmen und den Mascarpone unterrühren. Den Eischnee vorsichtig unterheben. Die Creme dann in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen (Achtung: vorne erst noch zuklipsen, denn die Masse ist sehr flüssig) und ca. 3-4 Stunden im Kühlschrank etwas fest werden lassen.
Das Zusammenstückeln: Aus jedem Muffin oben mit einem Messer ein kleines Loch herausschneiden, etwa so, wie wenn man bei einer Erdbeere den Strunk entfernt. Die Ausschnitte dürfen dann erstmal gegessen werden – bis euch schlecht ist.
Weiter geht es mit der Apfelfüllung. Einen kleinen Löffel davon in den Ausschnitt geben. Zu guter Letzt dann ein kleines Häubchen aus der Creme auf jeden Muffin spritzen. Wer mag darf dann noch kleine Apfel-Schnitze obendrauf drapieren. Diese am besten mit etwas Zitronensaft behandeln, dann werden sie nicht so schnell braun.
Und dann? Sonne genießen und aufessen:)

Also dann, auf die guten Zeiten! Auf das Jetzt. Auf das Hier.
Machtses gut,
eure Simone