eine Ode an die Heimat – Breze am Stiel á la Weißwurstfrühstück

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Mit meinem ersten Beitrag melde ich mich kurz nach dem WM-Finale. Auch wir hatten Gäste bei uns auf der Couch – und da habe ich mir zur Feier des Tages etwas ganz besonderes ausgesucht. Weltmeisterlich quasi:) Inspiriert von Johann Lafer habe ich das Rezept etwas weiterentwickelt – und hier ist mein Ergebnis: die kleinen Weißwurst-Brezen-Spieße haben so einiges zu bieten – und sind der perfekte Snack, ob als Weißwurstfrühstück oder als kleiner Sattmacher zwischendurch, zum Mitnehmen oder zum zu Hause genießen. Sie kommen immer gut an, kleckern ist fast ausgeschlossen – und sie gehen vor allem ganz einfach.

Was man braucht: WeisswurstZutaten_kl

500 g Mehl (Typ 550)
250 ml lauwarmes Wasser
ca. 20 g frische Hefe
20 g Butter
etwas Salz
5 Weißwürste
süßen Senf
Holzspieße
Natronlauge
etwas Zeit, Liebe zum Detail und Hingabe:)

Aus Mehl, Hefe, Wasser, Butter und Salz bereitet man zunächst einen ganz einfachen Hefeteig zu. Hefe also im Wasser auflösen, dann alle anderen Zutaten zugeben und kräftig kneten. Ist man damit fertig muss er nicht gleich ruhen, sondern wird zuerst er in 32- 35 kleine Stücke geteilt. Die wiederum werden zu kleinen Strängen geformt:

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Ist das geschafft, müssen sie erstmal in Ruhe gelassen werden – in etwa 1 Stunde lang, bis sie schön aufgegangen sind. Wie das mit Hefeteig immer so ist – zugedeckt an einem warmen Ort natürlich. Danach geht’s ans Eingemachte. Um die kleinen Schnecken in die richtige Form zu bekommen, drücke ich die Stränge erst einmal platt. Danach nehme ich etwas süßen Senf – die Menge ist eigentlich Geschmackssache, ich würde aber nicht zu viel empfehlen, damit sich die Sauerei beim aufrollen in Grenzen hält. Der Senf wird ganz einfach auf dem Teig verteilt.

Die Weißwürste werden in Scheiben geschnitten. Quer, damit das belegen leichter wird. Die Scheiben sollten nicht zu dick werden, ca. 1-2 mm reichen schon. Die Weißwurst-Scheiben kommen dann auch einfach auf den Teig obendrauf, und dann wird auch schon gerollt und gewickelt was das Zeug hält. Das ganze dann aufspießen, damit auch alles gut hält und erstmal auf das Blech zurücklegen.

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Ist das erste Blech voll, geht es an die Lauge. Natriumhydroxid, die Basis für meine Natronlauge, kann man in der Apotheke kaufen. Das ist ein bisschen komplizierter, da man eine Gefahrenunterweisung unterschreiben muss – Natriumhydroxid ist nämlich ätzend und nicht zu unterschätzen. Normalerweise bekommt man vom Apotheker dann ein Glas mit kleinen weißen Plättchen, die man dann selbst dosieren muss. Ich nehme immer ca. 20 g Natriumhydroxid auf einen halben Liter Wasser. Vorsicht – bitte nicht in Plastikschüsseln anmischen, immer Keramik oder eine Metallschüssel verwenden. Und IMMER Handschuhe tragen. Sind all diese Vorkehrungen getroffen hält man jeden Spieß ca. 5 Sekunden in die Lauge, lässt alles gut abtropfen und legt die Spieße wieder zurück aufs Blech.

Wer möchte, kann die Schnecken auch noch mit grobem Salz bestreuen – ich lasse es meistens weg (eher unfreiwillig, meistens vergesse ich es einfach:)) Zu guter Letzt kommen die Schnecken dann für 10-15 Minuten in den vorgeheizten Backofen (Ober-, Unterhitze: 200 °C, Umluft: 180 °C). Ob sie fertig sind erkennt man ganz leicht an der typischen Brezenfarbe:)

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Am besten schmecken mir die Spieße lauwarm, frisch aus dem Ofen – aber auch kalt machen sie richtig was her. Allerdings muss man aufpassen – die Weißwurst-Brezen-Cake-Pops werden auf den ersten Blick gerne mit Nussschnecken verwechselt:) Der Überraschungseffekt überzeugt dann aber trotzdem alle:). Bei meinem Fußball-Abend sind sie auf jeden Fall super angekommen – und ich denke, falls der ein oder andere das Rezept einmal ausprobiert, wird er durchaus angetan sein. Selbst die Urbayerischsten da draußen habe ich sozusagen bekehrt (Zuerst wurden meine Schnecken als „Frevel an der Weißwurst“ bezeichnet), denn auch die waren im Nachhinein begeistert. Dazu passt selbstverständlich ein kühles Bier. Und das Beste: Sie schmecken sowohl warm, als auch kalt und sogar am nächsten Tag…so fern eben etwas übrig bleibt;)

Soviel dann zu meinem Blogger-Debüt – ich finde die Bilder sind gar nicht schlecht geworden (was ich auch meiner besseren Hälfte zu verdanken habe, der das irgendwie immer besser im Blick hat. Sagen wir so, ich war zwar für das Arrangement zuständig, für euch festgehalten hat er es dann:)) Ich wünsche euch viel Spaß und Erfolg beim Nachmachen, wobei ihr den Erfolg nicht nötig habt, mir ist da noch nie was misslungen;).

Meine Ode an die Heimat.

AN GUADN!

eure Simone

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