
Eigentlich ist es heute kein Gericht oder Rezept, das ich aufschreibe, sondern vielmehr ein Gefühl…das Apfelstrudel-Gefühl von Zusammenhalt, Familie und Sorgenlosigkeit.
Diese Woche gibt es meinen ersten Ausflug, direkt zu der Person, die einfach alles aus dem Ärmel schütteln kann, was man sich nur vorstellen kann und immer einen Kuchen im Ofen hat, selbst wenn man unangekündigt vorbeischneit…meiner Oma, von der nun mal wirklich jeder noch was lernen kann. Wenn sie backt und kocht, können einfach alle einpacken. Sie hatte mal wieder ein paar Äpfel übrig und was könnte es da besseres geben als einen Apfelstrudel für die ganze Familie.
Frisch aus dem Ofen und wie aus dem Bilderbuch, auch wenn sie immer behauptet, dass es nichts geworden ist…diesen Küchenperfektionismus hab ich wohl von ihr;)
Die kleinen Apfelrollen, die es immer wieder schaffen, dass die ganze Familie Zeit hat, sind kein österreichischer Apfelstrudel sondern ein Bayerischer: Viel Teig, viele Äpfel, viel Liebe und das Wichtigste: keine Rosinen.
Und wenn dann die ganze Küche nach dieser Köstlichkeit duftet vereinen sich alle um den Küchentisch und freuen sich wie die – wie könnte es anders sein – Schnitzel:)

Was die Oma zum zaubern braucht:
375 g Mehl
2 Eier
30 g Butter
1/4 l Sahne
1/2 l Milch
1 TL Salz
Äpfel
Sauerrahm
Zimt&Zucker
Wie sie dann alles zusammenzaubert:
Auf einem großen Brett wird aus Mehl, Butter, Sahne, Eiern und Salz ein Teig geknetet. Ist der fertig, wird er in sechs Teile geteilt und zu „Flecken“ ausgerollt. Die Äpfel werden geschält, geviertelt, das Kernhaus wird entfernt und die Viertel dann kleingeschnitten.
Die Teigflecken werden dann mit Sauerrahm bestrichen und mit Zimt und Zucker bestreut. Anschließend rollt meine Oma sie dann mit geschickten Handgriffen ein…so richtig erklären kann man die halt nicht:)
Nacheinander werden die Strudel in eine Form gerichtet und sind dann ofenfertig.
Bei Ober- Unterhitze werden sie dann erstmal eine Viertel Stunde gebacken (bei 175°C). Dann werden sie mit der warmen Milch begossen und haben es nochmal eine dreiviertel Stunde schön warm.
Dass sie fertig sind merkt man dann nicht zuletzt am Duft, der den Raum einnimmt und alle vor Vorfreude grinsen lässt:)
Euch muss natürlich klar sein, dass ihr ihn niemals so gut hinbekommt, aber versuchen könnt ihr es ja mal…auch ich mach mir da nichts vor – deshalb auch der Ausflug, der sich mehr als nur gelohnt hat.
Es gibt eben Sachen, da isst nicht nur das Auge mit, sondern die Situation. Und was könnte da besser schmecken als ein Nachmittag mit der Familie in Omas Küche, die mit dem Duft nach frischem Apfelstrudel erfüllt ist…

In diesem Sinne, besucht mal wieder die Familie und macht ihnen einen so wahnsinnig tollen Apfelstrudel;)
Zu guter Letzt: Weil du die besten Kuchen, Krapfen, Strudel und Plätzchen machst und weil du diesen alten „Apfelbrocker“, der die Fotos perfekt gemacht hat, immer noch im Schupfa hast.
Danke Oma, du bist halt doch die Beste!
Ich freu mich schon aufs nächste Mal wenn es heißt „bei der Oma gibt’s heut Apfelstrudel“, bis dahin viel Spaß beim Nachmachen und nicht traurig sein, ihr wisst ja nicht, wie viel besser er bei meiner Oma schmeckt:)
eure Simone
Das sieht ja super lecker aus :)
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Tolles Rezept, habe schon ein paar ausprobiert. Dieses hier hat mir bisher am besten gefallen, auch Anfänger sollten damit zurecht kommen.
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