
Freundschaft ist etwas, über das es sich nicht so leicht schreiben lässt. Es gibt viele Begriffe, die sie beschreiben, aber keinen, der es wirklich trifft. Merkwürdig, unerklärlich, furchtbar klischeebehaftet. Und wahnsinnig, essentiell, nicht wegzudenken. Nicht einfach beendbar. Aber vor allem: selten. Hat man Glück, dann hat man eine Hand voll der richtigen Menschen um sich.
Es heißt, man merkt erst in schweren Zeiten, auf wen man zählen kann. Manchmal muss man aber keine schweren Zeiten haben, um das zu merken. Denn nicht die guten oder schlechten Zeiten sind das freundschaftliche Todesurteil, sondern die Zwischenzeiten, der Alltag.
Die Freundschaft, die diesen Alltag übersteht, die es auch über Distanz und Funkstille, zwischen Stress und Langeweile zweifellos immer geben wird – das sind die Menschen, die dich kennen, wirklich kennen – mit allen Ecken und Kanten. Und sie sind die, die dich nicht nur damit akzeptieren, sondern dir auch die nötige Watschn geben, damit du dich manchmal einfach wieder fängst.
Jemanden, dem man alles erzählen kann, findet man nicht leicht. Doch wenn man ihn gefunden hat, wird man ihn auch nicht mehr so leicht los. Zum Glück.
Euch widme ich dieses Rezept für Ecken & Kanten, Tupfen & Streifen. Das Klischee-Rezept der Freundschaft mit einer Prise Individualität und einer Messerspitze Sentimentalität.

Für die Brownies braucht man
125 g Butter
250 g Schokolade (Zartbitter)
150 g brauner Zucker
3 Eier (zimmerwarm)
65 g Mehl
10 g Kakao
1 Prise Salz
1/2 Vanilleschote
2 cl Rum
1 Eiweiß
50 g Zucker
50 g Aprikosenmarmelade
Zimt
Ohne große Anekdoten geht es so weiter:
Butter und 150 g Schokolade werden über dem Wasserbad geschmolzen. Eier, Zucker, Mehl, Kakao, Salz und Vanille und werden derweil in einer Schüssel gut verrührt. Die Schokobutter wird vom Wasserbad genommen und muss kurz abkühlen, solange wird der Rum noch unter die Eiermasse gerührt. Die übrige Schokolade wird grob gehackt und alles kommt in die Schüssel zum Teig und wird – wie immer – gut verrührt.
Den Teig in einen Backrahmen oder etwas Ähnliches füllen, und bei 180°C ca. 10 Minuten backen.
Das Eiweiß steif schlagen und Zucker und Zimt langsam einrieseln lassen. Die Aprikosenmarmelade kurz erhitzen und dann vorsichtig unter den Eischnee heben, dann alles in einen Spritzbeutel füllen.
Nach zehn Minuten die Brownies aus dem Ofen holen und mit dem Eischnee irgendwelche Tupfen und Muster darauf spritzen.
Dann kommen die Brownies nochmal 15 Minuten in den Ofen.
Wenn alles ein bisschen braun ist, sind sie fertig.
Der Stäbchen-Test bringt da leider gar nichts, weil die Brownies durchaus ein bisschen matschig sein sollen:)
Dann gut abkühlen lassen, aus der Form nehmen und in kleine Ecken schneiden. Und so schnell es angefangen hat, ist es auch schon vollbracht.

Ecken, Kanten, Tupfen, Streifen, etwas Besonderes im Alltag .
Etwas Besonderes für das Sonderbare, Unerklärliche, das uns enger zusammenhält, als es Geographie, Technik und ein Zeitplan je könnten.
Für euch & auf euch!
eure Simone