
Die Schnitzeljagd war früher auf Kindergeburtstagen immer ein Renner. Stundenlang konnte man uns damit beschäftigen, dass eine Gruppe voraus läuft und Pfeile auf den Boden malt und die andere Gruppe hinterher stiefelt. So leicht sind wir heute nicht mehr zu beschäftigen…zumindest nicht ohne das versprochene Schnitzel. Deshalb kommt heute die zweite Station. Am Ende gibt es natürlich wieder ein Schnitzel und Kreide braucht man dafür im Normalfall nicht. Die Aufgaben sind auch nicht so rätselhaft, sondern eigentlich ganz einfach. Und wer mag darf vorher auch auf eine gute alte Schnitzeljagd gehen und ausprobieren, ob sie immer noch so lustig ist.
Schnitzelpanaden gibt es ja inzwischen in allen Variationen. Cornflakes oder Tacos, Pankomehl oder mit Käse überbacken. Und weil mir das aber immer noch zu langweilig ist, hab ich auch ein paar dazuerfunden. Deshalb verwandelt sich heut das Wiener Schnitzel und wird in einer Grissini-Parmesan-Mischung gewendet.
Ich hab mich aber auch gefragt, warum nie jemand was an den Zwischenschritten verändert. Deshalb hab ichs ausprobiert und für gut befunden: Pesto im Ei.

Die Hinweise (für 2er Teams):
wie immer – 2 Kalbsschnitzel
Salz & Pfeffer
etwas Mehl
2 Eier
etwa 2 EL geschlagene Sahne
3-4 TL Basilikumpesto
Grissini
geriebener Parmesan
Kartoffeln
Los geht die Jagd:
Zunächst wird natürlich – wie beim Klassiker – das Schnitzel gut durchgeklopft, bis es ganz dünn ist. Ich teile die Schnitzel immer nochmal gern in der Mitte, damit sie besser in die Pfanne passen. Dann von beiden Seiten mit Salz und Pfeffer würzen und gut einmehlen.
Der nächste Schritt: das Ei. Dazu die Eier wie gewohnt verkleppern, Pesto dazu und alles gut vermischen. Dann die geschlagene Sahne vorsichtig unterheben. Die Schnitzel darin wenden.
Der letzte Schritt. Und der wichtigste. Die Grissini in einen Gefrierbeutel geben und, mit einem Nudelholz, dem Fleischklopfer oder was eben sonst noch gut Krach verursacht, wieder in die Bestandteile zerlegen. Also zu kleinen Bröseln prügeln. Im Beutel sollte am Schluss von Staub bis noch erkennbare Stückchen alles vorhanden sein. Die Grissini werden dann auf einem Teller mit geriebenem Parmesan vermischt. Mischverhältnis ist ca. 4 Teile Grissini-Brösel auf ein Teil Parmesan. Wie viel man von allem braucht ist schwer zu sagen, denn es kommt auf die Größe der Schnitzel an und darauf, wie viel grade kleben bleibt.
Am Ende ist die Panade mit Grissini auf jeden Fall dicker als beim herkömmlichen Wiener Schnitzel – macht aber nix, ist ja schließlich auch mehr drin & dran.
In einer Pfanne dann wie gewohnt Butterschmalz erhitzen und die Schnitzel hineingeben. Wenn sie von beiden Seiten goldbraun sind, sind sie fertig.
Was die Beilagen betrifft passt eigentlich alles, was zum Wiener Schnitzel auch passt. Wir haben diesmal einfach Kartoffeln geschält und mit dem Sparschäler in dünne Scheiben geschnitten. Wenn man diese dann einzeln in die Fritteuse gibt, entsteht eine Mischung aus Chips und Pommes. Das schmeckt ziemlich gut und sieht ziemlich gut aus – kann man aber nicht wirklich im Übermaß essen. Deshalb passen Ofenkartoffeln auch perfekt dazu. Dafür einfach Kartoffeln vierteln, mit Olivenöl bepinseln und mit Kräutersalz bestreuen, bei 200°C im Ofen backen und warten, bis sie durch sind – etwa 25 Minuten. Ein kleiner Salat dazu kann auch nie schaden:)

Ich habe noch einen Pesto-Dip dazu gemacht. Dafür einfach Pesto mit etwas Joghurt mischen und gut pfeffern. Einfach improvisieren;)
Ich wünsche viel Glück und viel Spaß bei der Jagd – der Verlierer spült ab!
Waidmannsheil,
eure Simone