
„Cookie“ ist ein Wort, das auf der ganzen Welt verstanden wird. Das hat schon meine gute amerikanische Freundin Ashley bemerkt, als sie ein paar Wochen bei uns war. Wir waren schon damals alle hin und weg vom amerikanischen „way to bake“. Viel Schokolade, viel Karamell – und normalerweise auch viel (zu viel) Erdnussbutter. Inzwischen ist das ja auch bei uns mehr als angekommen. Beim klassischen Chocolate Chip Cookie – machen wir uns nichts vor – können wir mit alten Rezepten von amerikanischen Omis garantiert nicht mithalten. Aber ohne Kekse macht das Leben eben doch keinen Spaß, und genau deswegen hab ich mir da einfach mal was überlegt.
Das Grundrezept der Chocolate Chip Cookies ist selbstverständlich ein amerikanisches. Das habe ich schon vor längerer Zeit gefunden und ausprobiert. Näher bin ich bisher noch nie rangekommen, so viel ist sicher…Da ich Cashews eigentlich schon immer Erdnüssen vorziehe, fiel mir hier die Entscheidung nicht gerade schwer. Ursprünglich hatte ich etwas in die Richtung der gebrannten Mandel im Sinn – am Ende waren die Cashews karamellisiert doch besser als gebrannt. Aber seht selbst:

Für die Caramel-Cashews:
100 g Cashewkerne
75 g Zucker
25 g Butter
Für den Rest vom Keks:
250 g Mehl
170 g zimmerwarme Butter
100 g brauner Zucker
50 g Zucker
1 Ei, ebenfalls zimmerwarm
1 Prise Salz
2 TL Speisestärke
1 TL Backpulver
gemahlene Vanille
70 g Schokoladen-„Tröpfchen“ – Chocolate Chips also:)
50 g Zartbitter-Schokolade, grob gehackt
Angefangen wird bei diesen Keksen mit den karamellisierten Cashews. Dafür wird der Zucker in einem kleinen Topf geschmolzen. Also einfach den Zucker hineingeben und die Herdplatte anmachen – mehr gehört gar nicht dazu. Der Zucker fängt dann nach kurzer Zeit an zu schmelzen. Am besten währenddessen nicht umrühren, da der Zucker dann eher am Löffel klebt als flüssig zu werden. Stattdessen lieber ab und zu etwas schwenken. Der geschmolzene Zucker wird dann langsam braun. Wenn er eine schöne Karamell-Farbe angenommen hat, kann die Butter dazu. Nicht erschrecken – es brodelt dann etwas. Die Butter kommt dazu, damit das Karamell später nicht zu hart wird – das wäre ja in den Keksen etwas unangenehm. Wenn also die Butter auch geschmolzen ist, werden die Cashews darin gewendet. Dafür den Topf am besten vom Herd nehmen, sonst wird das Karamell zu dunkel. Die Cashews, die ich verwendet habe, sind weder geröstet, noch gesalzen. Wenn sie überall mit Karamell bedeckt sind, können sie aus dem Topf und auf ein Brett. Etwas verteilen und gut auskühlen lassen.
Solange kann man sich dem Teig zuwenden. Dafür die Butter mit dem Handrührer schaumig schlagen. Dann das Ei dazugeben und weiterhin aufschlagen. Anschließend den Zucker – braun und weiß – hineinrieseln lassen. In einer weiteren Schüssel Mehl, Salz, Speisestärke, Backpulver und gemahlene Vanille vermischen. Dann die trockenen Zutaten unter die Buttermasse mischen und so lange rühren, bis sich alle Zutaten gut miteinander verbunden haben. Ist das passiert, können die gehackte Schokolade sowie die Chocolate Chips dazugegeben werden. Die Karamell-Cashews werden noch grob gehackt und ebenfalls unter den Teig gemischt.
Wenn sich alles gut verteilt hat, muss der Teig zugedeckt für eine Stunde in den Kühlschrank, damit er sich gut verarbeiten lässt und die Cookies so gut werden, wie sie eben können.
Nach der Pause wird der Ofen auf 160°C vorgeheizt. Der Teig darf wieder aus dem Kühlschrank und mit der Hand werden teelöffelgroße Portionen zu kleinen Kugeln geformt. Mit genügend Abstand werden diese dann auf dem Blech platziert und etwas platt gedrückt. Für die Optik kann man dann noch ein paar Chocolate Chips auf die Oberfläche drücken. Dann dürfen die Cookies für etwa 10 Minuten in den warmen Ofen. Sind sie goldbraun – sind sie fertig. Dann müssen sie noch etwa 5 Minuten auf dem Blech auskühlen, bevor man sie auf ein Gitter legen kann. Davor sind sie etwas zu weich und brechen sehr leicht auseinander.

Das ganze wird dann wiederholt, bis der ganze Teig zu Keksen geworden ist. 40-50 Kekse bekommt man da ungefähr heraus.
Ich denke mal ein bis zwei Wochen halten sich die Kekse locker, allerdings konnte ich das noch nie so wirklich austesten, weil sie eben doch immer vorher schon weg sind.
Nach so viel Schnitzel war es schon lange wieder Zeit für was Süßes. Bevor der Fasching kommt, könnt ihr euch die Zeit ja noch mit diesen kleinen Köstlichkeiten vertreiben. Schließlich sind sie relativ schnell gemacht und machen jeden Tag einfach noch ein bisschen besser.
Manchmal braucht man ja zwischendurch auch einfach mal was Süßes. Auf jeden Fall heben sie nämlich Laune, Motivation und die Toleranzgrenze für alles (und jeden), was einen so nervt…
Nicht alles vollbröseln:),
eure Simone